Donnerstag, 26. September 2013

Zwei sind manchmal einer zuviel

Nicht dass jemand denkt, ich hätte meine Kinder nicht lieb- aber an manchen Tagen habe ich ganz doofe Gedanken. Besonders an so Tagen wo beide schlecht gelaunt sind, ganz oft Körperkontakt wollen und einfach quengeln oder noch schlimmer schreien.
Ich habe nur einen Schoß und kann nur einem auf dem Arm gerecht werden und es zereißt mich fast wenn das andere Kind daneben liegt und weint.
Dann stelle ich fest dass ich einfach nichts schaffe bzw nicht alles unter Hut bekomme und könnte selber mitweinen!
Gestern war so ein Kacktag.Ich bin ziemlich krank, die Fröschis waren ziemlich durcheinander und ich war grundfertig. Bis zum Mittag habe ich mich durchgekämpft dann war der Mamaakku alle und die Püppi hatte so kuschelbusen Bedarf-also gut bekam sie es auch gerne (Fütterungszeit vom Sohnemann war erst vor ner Stunde). Püppi schlief essend und dann nuckelnd ein. Sohnemann meldete dann auch Hunger, Püppi grinste mich an um aber dann kruzdrauf dermaßen loszuschreien dass Sohnemann ganz verwirrt vom Busen hochschaute.
Das Ende vom Lied: Püppi schrie im Kinderzimmer, Sohnemann im Wohnzimmer und die Mutti saß heulend im Bad. Als die ersten Tränen durch waren fiel mir der Föhn ein-also bekam die Püppi die Föhngeräusche und war kurz drauf verdutzt aber ruhig und ich heulte fertig bevor ich uns alle wieder ins Wohnzimmer verfrachtet und den Sohnemann fertig stillte.
Eine ganze halbe Stunde waren beide quitschmunter, zufrieden und turnten nackedig nebeneinander- dann kam die böse Müdigkeit und mit ihr das Kuschelbedürfniss- mit beiden am Boden ist keiner zufrieden,einzeln und im Arm wiegen ja aber so bin ich nicht zufrieden.
Och Menno, warum ist kein Papa in Sicht- zwei sind eben für einen manchmal einer zuviel?!

2 Kommentare:

  1. Ja, genau so ist es! Mach dir nichts draus, dass du manchmal so denkst. Bei zwei Babys gleichzeitig mit den selben Bedürfnissen und die oft (oder immer) zur gleichen Zeit ist das genau so!! Mir gehts mit meinen beiden Mädels (jetzt 14,5 Wochen) oft auch so! Nicht aufgeben! Irgendwann soll es ja besser werden... sagen zumindest viele ;-);-)
    Liebe Grüße,
    Julia

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  2. Sag, kennst Du die Zeitschrift Zwillinge? Mir hat an solchen Verzweiflungstagen oft geholfen, wenn ich lesen konnte, dass es anderen Zwillingseltern ähnlich geht. Die Zeitschrift besteht ausschließlich aus Beiträgen von Zwillingseltern. Also keine Profijournalisten-Texte, sondern persönliche, direkt aus dem Leben. Vielleicht hat Dein Mann ja Lust, Dir ein Abo zu schenken (gibts unter www.twins.de), als Anerkennung für das, was Du da täglich meisterhaft leistest!

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